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BEICHTEN SIE IHRE FEHLER

Wer nur mit Erfolgen prahlt und Fehlentscheidungen verschweigt, wird als Manager bei seinen Mitarbeitern nicht sehr beliebt sein. Der Mut zur Offenheit ist aber nicht für alle ratsam.




Führungskräfte sind ein leichtes Ziel für Neid - vor allem wenn sie zügig die Karriereleiter hinaufgeklettert sind und ihre Kollegen nicht. Besonders Manager, die ständig triumphierend ihre Erfolge ausbreiten, kommen bei anderen schnell als egozentrische Angeber rüber. So mancher Kollege entwickelt sogar eine Art böswilligen Neid (im Gegensatz zum bewundernden, freundlichen Neid) - ein toxisches Gefühl, das die Produktivität lähmt, Kooperation erstickt und unethisches Verhalten fördert.


Um diese Emotion besser kennenzulernen, untersuchten Wissenschaftler der Harvard Business School, wie stark böswilliger Neid in verschiedenen Situationen ausgeprägt ist und was sich dagegen tun lässt.


Dabei schälte sich eine besonders hilfreiche Strategie heraus: Wer als Leistungsträger die Sympathie anderer Menschen gewinnen möchte, sollte Fehler eingestehen, die ihm auf dem Weg zum Erfolg unterlaufen sind. Für viele Menschen mag dieser Ansatz kontraintuitiv sein. Sie versuchen, ihre Rückschläge zu kaschieren, um möglichst gut dazustehen. Dabei bewundern Kollegen eine Führungskraft nicht weniger, wenn sie von deren Fehlschlägen wissen. Es ändert auch nichts daran, wie sie den Status der Führungskraft einschätzen.


"Auch wenn Leistungsträger ihre Kämpfe oder Fehler offenlegen, wirken sie auf andere immer noch positiv", sagt Alison Wood Brooks, eine der Forscherinnen. Dieser Effekt wirke allerdings nur bei Menschen, die zumindest mäßigen Erfolg haben. "Als niedrigrangiger Praktikant sollten Sie eher nicht offen über Ihre Fehler sprechen", warnt sie. "Nicht weil es schädlich wäre, sondern weil andere Sie ohnehin nicht beneiden."


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